Freitag, 16. Mai 2008

Hochwasserschutz am Rhein - Räumung der Vorländer

In Lustenau läuft derzeit die Räumung der Rheinvorländer und des Mitteldammes auf Hochtouren. Rund 60.000 Kubikmeter Materialanlandungen werden aus zwei insgesamt 2,4 Kilometer langen Abschnitten zwischen der Grenzbrücke Wiesenrain und der Straßenbrücke nach Höchst entfernt. Wasserlandesrat Dieter Egger begrüßt diese Maßnahme der Internationalen Rheinregulierung (IRR), auf deren Umsetzung er sehr gedrängt hatte: "Durch die Entfernung der massiven Anlandungen wird die Abflusskapazität verbessert und damit ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Hochwassersicherheit am Rhein geleistet."
Über die Jahre hinweg haben massive Materialanlandungen den Abflussquerschnitt reduziert. Die ursprünglich vier Meter breite Dammkrone ist auf bis zu 18 Metern Breite angewachsen. Im Vorland sind die Ablagerungen stellenweise mehr als einen Meter stark. "Deren Entfernung ist uns ein dringliches Anliegen, dem die IRR nun durch ein verbindliches Räumungskonzept Rechnung trägt", so Landesrat Egger. Damit stehe im Hochwasserfall mehr Abflusskapazität zur Verfügung.
Für den Wasserlandesrat ist es wichtig, unabhängig von einer großen Gesamtlösung für den Hochwasserschutz am Rhein auch kurzfristig realisierbare Einzelmaßnahmen zu verfolgen: "Im Hochwasserfall zählt jeder Zentimeter und somit jede einzelne Maßnahme." Im Räumungskonzept der IRR sieht er einen wichtigen Beitrag dazu.
Das Konzept sieht künftig eine regelmäßige Räumung und Bewuchsentfernung am Mitteldamm im Vier-Jahres-Rhythmus vor. Dazu wurden die Maßnahmen mit dem Natur- und Landschaftsschutz sowie der Fischerei abgestimmt.

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